Wege einer ganzheitlichen Trauerbegleitung
Alle Menschen machen früher oder später die Erfahrung, dass von ihnen geliebte Menschen sterben.
Während der Tod in vielen Kulturen keinerlei Schrecken beinhaltet und in so manchem (Natur-) Volk ein Grund ausgiebigen Feierns darstellt, tut sich insbesondere unsere westliche Welt mit diesem Thema doch arg schwer.
Wer als Lebensberater arbeitet, wird nicht selten mit der Aufgabe betraut, Menschen aus einem tiefen Loch, in das sie ein Trauerfall gestürzt hat, herauszuhelfen.
Dass der Tod einer nahe stehenden Person in uns Trauer auslöst, ist selbstverständlich. Wenn wir jedoch dadurch in ein tiefes Loch fallen, ist das etwas völlig anderes. Alle Gründe dafür aufzuzeigen, woran das liegen kann, würde den Rahmen hier sprengen.
Oft sind es jedoch immer wiederkehrende Fragen, an denen die Menschen verzweifeln.
Bei manchem brennt sich das „Warum“ so tief ein, dass es einen nicht mehr loslässt (insbesondere bei plötzlichem Tod, Unfall o.ä.), oder das Gefühl einer eigenen Schuld scheint unauflösbar (häufig beim Verlust von Kindern). In anderen Fällen sind ungeklärte, unaufgelöste Konflikte der Grund dafür, dass der Tod (hier oft der der Eltern oder Geschwister) über Jahre zu einer großen Belastung führt.
„Könnte ich ihm/ihr doch noch das oder das sagen/fragen“ hört man dann so manchen klagen.
Genau hier liegt der Ansatz einer ganzheitlichen Trauerbegleitung, die, um es vorweg zu nehmen, nichts mit Channeling oder ähnlichem zu tun hat.
Bei einem „Medium“ das imstande ist Kontakt mit der Seele Verstorbener aufzunehmen, ist der Klient immer darauf angewiesen, dass, was das Medium sagt („vom Verstorbenen mitgeteilt“), zu glauben. Selbst wenn man einmal Seriosität voraussetzt, so fällt es Klienten oft schwer, das Gesagte anzunehmen.
Im ganzheitlichen Denken ist die Seele des Menschen nicht vergänglich und existiert nach dem Tod des physischen Körpers weiter. Natürlich ist die Seele genauso im lebendigen Körper allgegenwärtig, wenngleich es vielen Menschen etwas schwer zu fallen scheint, die eigene Seele (die „Herzensstimme“) wahrzunehmen. Oft wird das „ich“ mit dem, was unser Verstand so hergibt, gleichgesetzt.
Mit Methoden der meditativen Visualisierung ist es möglich, Menschen den Zugang zu ihrer inneren Stimme, zu ihrer eigenen Seele zu ebnen. Auf dieser Ebene angekommen, ist es jedem Menschen möglich, Kontakt zu dem Teil der Seele eines gegangenen Menschen zu bekommen, der in der Lage ist, Fragen zu klären, die mit dem Verstand betrachtet im allgemeinen als nicht beantwortbar gelten.
Der Lebensberater, der solche Reisen auf höhere Bewusstseinsebenen anbietet, versteht sich hierbei als derjenige, der verantwortungsvoll das Vorgehen mit dem Klienten bespricht und eine liebe- und vertrauensvolle Atmosphäre schafft, in der solche Zugänge und Kontakte in seinem Schutz möglich werden.
Die Antworten auf die Fragen bekommt der Klient dabei selbst, der Berater gibt nichts vor. Das schafft Vertrauen und eröffnet die Möglichkeit, zu verstehen, anzunehmen, vergangenes liebevoll loszulassen (ohne zu vergessen), den eigenen Weg zu erkennen und wieder mit Freude und in innerem Frieden zu gehen.